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Dadurch ziehen die Schleppmannschaften auf einer schiefen Ebene vor allem unter Einsatz ihres Körpergewichts, zusätzlich zu ihrer Kraft, die Last hinauf - indem sie hinabmarschieren! [3] |
Diese Technik erlaubt ein Arbeiten direkt auf der Pyramideflanke. Nur
so kann das berechnete Arbeitsvolumen von einem 2.5-Tonnen-Stein pro Minute
überhaupt bewältigt werden und das mit realistisch grossen Schleppmannschaften
anstatt mit Hundertschaften!
Berechnungen zu Reibung,
Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)
Zum Vergrössern bitte auf das Kleinbild klicken (Fotos F. Löhner)
Seilführung bei einer Seilrollenstation |
Einfacher Schlitten aus Hölzern (Modell) |
Als "Seilrolle" wird nur die eigentliche Rolle bezeichnet. Die Rolle ist rund, hat einen Durchmesser von 14cm oder mehr und ist etwa 20cm breit. Sie ist links und rechts drehbar in einem Holzbock gelagert, den wir deshalb Seilrollenbock oder Umlenkbock nennen. Die Rolle ist aus Holz, das Lager ist mit Kupfer ausgekleidet, damit sich die Rolle leichter drehen kann und wird natürlich gut geschmiert.
Die Seilrolle verwendet das Prinzip der einfachen Umlenkung
oder Zugumsetzung ohne Übersetzung. Dies ist kein
Flaschenzug, sondern eine einfache Seilführung um ein bewegliches
Querholz, eben einer Seilrolle, und verwendet deshalb nicht das Prinzip
des Rads mit einer Achse, welches die Ägypter damals noch nicht kannten.
Löhners Seilrollenbock (Umlenkbock)
Diese Technik haben Jäger schon immer angewendet, wenn sie ihre Lebensmittel in einem Sack hoch oben im Geäst eines Baumes befestigen wollten, damit wilde Tiere den Inhalt des Sackes nicht fressen konnten. Ein Seil wird über einen Ast geworfen und der Sack hochgezogen, indem man eine kurze Strecke wegläuft und das Seil mitzieht. Das braucht weniger Kraft als wenn man nur am Seil zieht.
Die Anwendung des Prinzips der umlenkenden Seilrolle auf
der schiefen Ebene: man kann einen Stein aufwärts ziehen, indem man
abwärts läuft. Da man zusätzlich beim Abwärtslaufen
sein Gewicht einsetzen kann, ist der Kraftaufwand noch geringer. Also
sicher eine simple Technik, die auch die alten Ägypter beherrschten!
Berechnungen zu Reibung, Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)
Dass die Ägypter diese Technik bestens kannten, beweist
die aufwendige Aufhängetechnik, die bei den Verschlusssteinen im
Vorraum zur Königskammer angewendet wurde. Hier sind die Fallsteine
mit Seilen über einem Balken befestigt.
Hier klicken
für ein Bild mit der Anwendung diese Prinzips auf der Pyramidenflanke
Fallsteine in der Vorkammer
der Königskammer
Kritische Fragen zu Löhners
Methoden zusammengefasst
Die herrschende Lehrmeinung sagt aus, dass riesige Baurampen auf mehreren
Seiten an den Pyramidenflanken hinaufführten und die Steinblöcke
auf ihnen hochgezogen wurden. Wenn man jedoch diese Modelle auf ihre Praxistauglichkeit
überprüft, erkennt man, dass sich bei jedem dieser Rampenmodelle
eine Reihe gravierender Probleme ergeben.
Bekannteste Rampenmodelle widerlegt
Verschiedene Versuche solche theoretische Modelle des Pyramidenbau praktisch
umzusetzen sind dann auch kläglich gescheitert. In drei Wochen schaffte
es ein bekannter Ägyptologe gerade mal, mit Hilfe von Eisenwerkzeugen,
Lastwagen und 44 Arbeitern eine 6m hohe Pyramide mit 186 Steinen zu bauen
- das heisst sie schafften in drei Wochen etwas mehr als die Hälfte
der Steine, die die Pyramidenbauer täglich verarbeiteten! [1]
Detail-Berechnungen zur Arbeitsleistung der Pyramidenbauer
Deshalb muss der Schluss gezogen werden, dass die Pyramiden auf eine andere Weise gebaut wurden, ohne die Verwendung von riesigen Baurampen! |
Detaillierte Berechnungen [3] von Dr. Heribert
Illig und Franz Löhner zeigen - anstatt 20 bis 30'000 Schlepper,
die die Steine auf den viel propagierten riesigen Baurampen hinaufzogen
brauchte es insgesamt nur überschaubare 6700 Arbeiter,
die auf Schlitten die Steine heranschafften und mit dem simplen System
von Seilrollenstationen die Pyramide bauten. Also eine Anzahl im Rahmen
einer üblichen Grossbaustelle, ernährbar und
bezahlbar für Ägypten!
Berechnung der Anzahl Beschäftigter
für den Bau der Cheops-Pyramide
Nein - es gab kleinere Hilfsrampen, die zum Beispiel zum Transport der Steine aus den Steinbrüchen auf dem Giza-Plateau verwendet wurden und die man auch ausgegraben hat. Diese Hilfsrampen, die eine geringe Steigung aufwiesen, führten über wenige hundert Meter an das Bauwerk heran [4] - aber nicht am Bauwerk hinauf und sie deckten es nicht zu. Was Franz Löhner aussagt ist:
Es war nicht nötig (und technisch auch nicht möglich) Rampen zu bauen, die Hunderttausende von Kubikmeter umfassten und mehr als 100 Höhenmeter überwinden mussten. Das Transportproblem lösten die Ägypter mit dem einfachen Seilrollenbock.
Auf den Hilfsrampen wurden Geleise installiert, rollende
Rundhölzer eignen sich nicht, denn der Transport der Steien soll
mit möglichst wenig Kraftaufwand gehen. Jedes Wegrutschen, jede Unregelmässigkeit,
ja jeder Stein auf der Schleppspur, führt zu einer höheren Reibung
welche wiederum eine grössere Kraftanstrengung beziehungsweise mehr
Schlepper verlangt.
Schritt für Schritt vom Steinbruch bis
zur Pyramide (Übersicht)
Bekannteste Rampenmodelle widerlegt
Ob die Methoden von Franz Löhner etwas taugen muss an der grössten Pyramide in Ägypten, der 146.59m hohen Cheops-Pyramide gemessen werden.
Wachsen der Steinlagen während des Baus der Cheops-Pyramide (Khufu-Pyramide) und Anlegen der Gänge und Kammern im Innern. Bemerkungen siehe [2]
Die Cheops-Pyramide ist eines der klassischen sieben Weltwunder und in
ihrer Grösse einzigartig. Die Zahlen sind unglaublich - für
dieses Monument wurden in 210 Steinlagen über 2'300'000 Steine mit
einer Grösse von 1.2 bis 8m (Königskammer) und einem durchschnittlichen
Gewicht von 2.5 Tonnen verarbeitet. Dazu kamen noch 115'000 bis 200'000
Verkleidungssteine aus dem speziellen weissen Tura-Kalkstein. Dies ergibt
für die Cheops-Pyramide ein Gesamtgewicht von 6'500'000 Tonnen, das
von den Pyramidenbauern transportiert und verbaut werden musste!
Die Grösse der Cheops-Pyramide, Bauleistung,
Materialien
Schritt für Schritt vom Steinbruch bis
zur Pyramide (Übersicht)
Höhe aller Steinschichten
der Cheops-Pyramide
Beim Bau der Cheops-Pyramide wurde zum ersten Mal im grossen Stil Granit verbaut - die Gänge und Inneräume sind damit ausgekleidet. Diese Granitblöcke bilden nicht nur durch ihre Ausmasse (bis 8m lang) und Gewicht (bis 50 Tonnen) ein Problem beim Pyramidenbau, sondern vor allem weil Granit bedeutend härter ist als Kalkstein. Deshalb ist auch das Brechen und die Bearbeitung eine Herausforderung.
Die Lehrmeinung sagt aus, dass auch der harte Granit mit Werkzeugen aus Kupfer bearbeitet wurde. Franz Löhner hat das praktisch ausprobiert und in längeren Versuchsreihen seinen Verdacht erhärtet, dass dies nicht möglich ist, da Kupferwerkzeuge praktisch nichts gegen den harten Granit ausrichten können, sie werden im Verhältnis extrem schnell abgenützt. Wie konnten also die Steinquader aus Granit gebrochen und bearbeitet? Franz Löhner zeigt, dass dies nur mit Eisen-Werkzeugen möglich war und berichtet Wissenwertes über deren Herstellung und Verwendung.
Franz Löhner behauptet nicht, dass die Ägypter selber schon
das aufwendige Verfahren, das zur Herstellung von schmiedbarem Eisen nötig
ist kannten, sondern, dass sie das wertvolle Schmiedeeisen durch
Handel erwarben. Die ägyptischen Schmiede stellten daraus
Werkzeuge her und waren auch fähig, diese zu reparieren.
Steinbrechen und Steinbearbeitung
mit Kupfer- oder Eisenwerkzeugen?
Auf Initiative von Herrn Dr. Heribert Illig wurden die Gedanken zum Pyramidenbau erstmals 1993 im Mantis-Verlag publiziert. Dieses Buch (Autoren Heribert Illig und Franz Löhner) befasst sich zusätzlich zu den Pyramidenbau-Methoden auch mit verschiedenen Theorien zum Pyramidenbau, dem Bauzweck, der Bauzeit sowie mit der Chronologie der vierten Dynastie.
Berechnungen zu Reibung und Kraft und zur Anzahl der Bauarbeiter stammen aus diesem Buch und wurden mit freundlicher Genehmigung von Dr. Heribert Illig für diese Webseite verwendet. An dieser Stelle möchten wir ihm auch für seine Unterstützung für diese Webseite danken!
Heribert Illig und Franz Löhner
Der Bau der Cheops-Pyramide
Nach der Rampenzeit
Mantis Verlag
1993, 1994 und 1998
ISBN 3-928852-17-5
Inhaltsverzeichnis,
Klappentext etc.
Empfehlenswertes Buch zum Thema Chronologie Ägyptens:
Heribert Illig und Gunnar Heinsohn
Wann lebten die Pharaonen?
Archäologische und technologische Grundlagen für eine Neuschreibung
der Geschichte Ägyptens und der übrigen Welt
Mantis Verlag
2003
ISBN 3928852264
Für die Zeitangaben wurde die herkömmliche ägyptische Chronologie der Vierten Dynastie verwendet. Diese basiert auf der Aigyptiaka, der sogenannten Königsliste (Liste der ägyptischen Pharaonen) von Manetho von Sebennytos, von der nur Auszüge erhalten sind. Es existieren weitere Königslisten, etwa von Abydos, Karnak oder Tener von Saqqara. Viele Ägyptologen haben versucht, den Beginn der ersten Dynastie (= Regierungsantritt von Menes) festzulegen. Dabei sind so verschiedene Daten wie "6400 Jahre vor Chr." bis zu "2900 Jahre vor Chr." herausgekommen!
Die kulturelle Entwicklung Ägyptens enthält auch so verschiedene Lücken, Ungereimtheiten und Widersprüche. Mehr Informationen dazu und ein möglicher Lösungsansatz im Buch von H. Illig und G. Heinsohn "Wann lebten die Pharaonen?"
Die hier vorgestellten Methoden zum Pyramidenbau wurden 1993 erstmals im Buch von Heribert Illig und Franz Löhner "Der Bau der Cheops-Pyramide" publiziert.
[1] M. Lehner Das Geheimnis
der Pyramiden
[2] Ob die Pyramide regelmässig an allen Orten gleich schnell in
die Höhe wuchs konnte bisher noch nicht bestimmt werden. Speziell
bei den Gängen im Innern der Pyramide musste jedoch der Bauverlauf
minuziös geplant und koordiniert werden.
Die Bauphasen auf der Pyramiden-Baustelle
[3] H. Illig und F. Löhner Der
Bau der Cheops-Pyramide
Impressum: | Copyright 2006: |
Franz Löhner www.cheops-pyramide.ch |
Konzept, Design und Illustrationen: |
Teresa (Zubi) Zuberbühler www.starfish.ch | |
Diese Webseite wurde Ende September 2006 aufs Netz gestellt |