Pyramidenbau mit einer Seilrolle - Theorie von Franz Löhner


Theorien zum Pyramidenbau widerlegt

Die gerade Seitenrampe

Seitenrampen sind eigentlich unkomplizierte Lösungen. Aber mit sehr hohen Steigungen von 10 bis 15° ist das Volumen der Rampe, das auf einer gewissen Höhe erreicht wird immens! Und es geht auch ohne Rampen.
Schritt für Schritt vom Steinbruch bis zur Pyramide (Übersicht)
Löhners Seilrollenbock (Umlenkbock)
Die Bauphasen auf der Pyramiden-Baustelle

 

Kritische Betrachtungen

Hauptprobleme:

  • Der Steigungswinkel muss niedrig gehalten werden, weshalb die Rampe sehr gross wird. Eigentlich ist eine Steigung von mehr als 10° für die Schlepper fast nicht machbar (bei 10° Steigungswinkel ist die Rampe max. 828m lang, ab Mitte Pyramide gerechnet)
  • Das Volumen für den Rampenbau umfasst ein Fünftel bis zwei Fünftel des Pyramidenvolumens!
  • Auf einer einzige Rampe kann das Volumen von Steinen (ein Stein alle paar Minuten) nicht bewältigt werden
  • Bei jeder Erhöhung der Rampe kann sie für eine gewisse Zeit nicht mehr benutzt werden
  • Die Rampe muss wieder abgebaut werden, was nochmals Jahre braucht

Berechnungen zu Reibung, Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)

 

Jean-Philippe Lauer's Modell in Kürze

1. Bauphase

Die Rampe wird in 70m Breite an eine Flanke der Pyramide angebaut

 
Modell mit grosser Seitenrampe für den Bau der Cheops-Pyramide

2. Bauphase

Während die Pyramide in die Höhe wächst wird die Rampe oben bei gleicher Basis immer schmaler.

 
Modell mit grosser Seitenrampe für den Bau der Cheops-Pyramide

3. Bauphase

Die Rampe ist oben auf 2.5m Breite zusammengeschrumpft. Bei einem für die Schlepper schon fast nicht mehr machbaren Steigungswinkel von 10° (siehe Berechnungen) braucht es eine 828m lange Rampe.
 
Modell mit grosser Seitenrampe für den Bau der Cheops-Pyramide

4. Bauphase

Die Rampe wird abgebaut, was bei dieser Grösse nochmals sehr lange Zeit in Anspruch nimmt.

Zur Person:
Jean-Philippe Lauer war ein französischer Architekt und Archeologe
Publikationen:
Das Geheimnis der Pyramiden (1980, ISBN 3-7766-0979-6)

 

Das Borchardt / Croon Modell in Kürze

Dieses Modell sieht eine 3.332km lange Lehmziegelrampe vor, die geradewegs zur Mitte der Pyramidenseite führt. Diese Rampe müsste lagenweise aufgestockt werden.

Kurzkommentar:
Abgesehen vom Rampenvolumen, dass immens ist würde die Rampe auch noch den Nilkanal zuschütten, der in 660m Entfernung liegt!

Modell mit grosser Seitenrampe für den Bau der Cheops-Pyramide

 

Zu den Personen:
Ludwig Borchardt (1863 - 1938) war ein deutscher Ägyptologe und gründete das Deutsche Archäologische Institut sowie das Schweizerische Institut für ägyptische Bauforschung in Kairo.
Louis Croon schrieb einen Beitrag über den Lastentransport und die Bauzeit der Pyramiden in einem Buch von Borchardt

Publikationen:
Borchardt, Ludwig und Croon, Louis: Die Entstehung der Pyramide an der Baugeschichte der Pyramide bei Meidum (Berlin 1928)
Borchardt, Ludwig: Einiges zur dritten Bauperiode der großen Pyramide bei Gise. (Berlin 1932).

 

Der Hauptgrund, dass an der Praxistauglichkeit dieses Modells zum Pyramidenbau gezweifelt werden muss ist, das enorme Volumen an Baumaterial, das schlichtweg nicht zu bewerkstelligen ist!

 

Was hat man gefunden?

Man hat nur kleinere gerade Hilfs-Rampen nachweisen können. So wurde etwa an der Südseite der Pyramide von Meidum (Medûm) eine 318m lange Rampe von 4m Breite und 70cm Dicke gefunden, die aus luftgetrockneten Ziegeln und Kalksteinschutt bestand [2] und zur Pyramide hinführt und bei der Pyramide des Sesostris I in Lischt eine Rampe von ca. 50m Länge.
Auf einem Fries im Grab des Rekhmire (Rechmirê) in Theben ist eine kurze aber relativ steile Seitenrampe (ca. 35° Steigung), die an ein Bauwerk heranführt abgebildet. Sie scheint aus Ziegeln und Schilfmatten zu bestehen. (Abbildung). Im Papyrus des Anastasi wird ebenfalls eine 380m lange Rampe beschrieben (genauer Text).

Weshalb nicht? Weil sie gar nicht nötig waren!
Überblick Bau der Cheops Pyramide nach Franz Löhner

Übrigens...
Bei diesem Modell ist es sehr wichtig, dass man in grosser Höhe nur noch kleine Steine hochziehen muss, denn je weiter oben desto weniger Platz hat es auf den Rampen. Interessanterweise gibt es jedoch bei der Cheops-Pyramide auch in grosser Höhe immer wieder Steinschichten, die dicker und massiver sind (etwa auf 69m, 75m und auf 89m). Dies ist eine Tatsache, die gegen dieses Modell und für die Seilrolle von Franz Löhner spricht.
Höhe aller Steinschichten der Cheops-Pyramide

 

Quellen

Illustrationen gezeichnet nach Beschreibungen in verschiedenen Büchern
[1] W. Petrie The Pyramids and Temples of Gizeh - Details
[2] W. Petrie Mejdum und Memphis

 

Impressum:

Copyright 2006:

Franz Löhner www.cheops-pyramide.ch
 

Illustrationen und Seitentext:

Teresa (Zubi) Zuberbühler www.starfish.ch