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Anstatt Rampen zu bauen wird eine Gleisanlage direkt an der Pyramidenflanke an den äusseren Tura-Steinen verankert. Alle 30-37m stehen links und rechts der Schienen zwei Seilrollenböcke (= Umlenkböcke). Die riesigen Steinquader werden auf Schlitten befestigt. An den Schlitten sind Seile befestigt, die zum Seilrollenbock hochführen, dort von der Seilrolle umgelenkt werden und an denen dann eine Schleppmannschaft (von 48 Mann) zieht. Die Schlepper ziehen, indem sie auf Leiterwegen neben den Geleisen nach unten laufen. Der Schlitten mit dem Stein wird direkt die Pyramidenflanke hochgezogen. Dank der umlenkenden Seilrolle ist es möglich sogar diese
Steigung (52° = 46.6%) zu überwinden, denn die Schleppmannschaften
ziehen auf der schiefen Ebene vor allem unter Einsatz ihres Körpergewichts,
zusätzlich zu ihrer Kraft, die Last hinauf - indem sie hinabmarschieren! |
Der von Franz Löhner vorgeschlagener Seilrollenbock kann mit Rampen
beliebiger Steigung kombiniert werden. Bei ihrem Einsatz wäre es
sogar von Vorteil, wenn die Rampe eher steil wäre, da sonst der eigentliche
Effekt der Seilrolle nicht zum Zuge kommt.
Berechnungen zu Reibung, Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)
Kleinere Hilfsrampen , die mit geringer Steigung und über wenige hundert Meter an ein Bauwerk heranführten hat es wohl schon gegeben. Aber nicht solche, die mehr als 100 Höhenmeter überwanden und Hunderttausende von Kubikmeter umfassten! |
Man hat nur kleinere gerade Hilfs-Rampen nachweisen können. So wurde
etwa an der Südseite der Pyramide von Meidum (Medûm) eine 318m
lange Rampe von 4m Breite und 70cm Dicke gefunden, die aus luftgetrockneten
Ziegeln und Kalksteinschutt bestand [8] und zur
Pyramide hinführt und bei der Pyramide des Sesostris I in Lischt
eine Rampe von ca. 50m Länge.
Auf einem Fries im Grab des Rekhmire (Rechmirê) in Theben ist eine
kurze aber relativ steile Seitenrampe (ca. 35° Steigung), die an ein
Bauwerk heranführt abgebildet. Sie scheint aus Ziegeln und Schilfmatten
zu bestehen. (Abbildung).
Im Papyrus des Anastasi wird ebenfalls eine 380m lange Rampe beschrieben
(genauer Text).
Die Tura-Kalksteine und die riesigen Granitblöcke kamen jeweils im Hafen an (der Nilkanal lag etwa 17m über Meer, man weiss nicht genau, wo der Nilkanal durchführte) und mussten über eine Strecke von 500-600 Meter und über 40 Höhenmetern zum Fuss der Pyramide transportiert werden. Dazu wurden Hilfsrampen gebaut, auf denen die nötigen Gleisanlagen verlegt und verankert werden konnten. Zwar sind grosse Strecken recht flach - die durchschnittliche Steigung liegt bei etwa 4° - aber dazwischen mussten auch Steigungen von schätzungsweise 8° bis 24° überwunden werden, um bis aufs Plateau hinauf zu gelangen. Mindestens auf diesem Teilstück (ca. 100m) muss die Seilrolle eingesetzt werden.
Diese Steigungen sind mit Hilfe von Franz Löhners Seilrollenböcken
überhaupt kein Problem. Ohne die umlenkende Seilrolle, wären
diese Steigungen nur mit sehr grossen Rampen zu schaffen. Zu bedenken
ist, dass bei einer 5° Steigung eine 114m lange Rampe nötig ist,
um 10 Höhenmeter zu überwinden, bei einer 10° Steigung eine
56m lange Rampe. Steigungen von 10° sind nach unsern Berechnungen
jedoch nur mit Schleppmannschaften von über 400 Männern zu schaffen
(bei 12kp Leistung oder 136 Schlepper bei 15kp Leistung)!
Gleisanlage
mit Seilrollenstation auf der Pyramidenflanke
Berechnungen zu Reibung, Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)
West-Ost-Schnitt des Giza-Plateaus durch Mittelpunkt der Cheops-Pyramide. Gradangaben = ungefähre Steigung, die von den Schlitten zu überwinden sind (nur nach Zeichnung ausgerechnet). Höhenangaben in Meter über Meer (nach GPMP).
1. Eine möglichst einfache Lösung mittels möglichst einfacher
Technik
2. Technisch-handwerkliche Kontinuität
3. Belegbarkeit in Bild und/oder Wort
4. Zeit- und kulturgemässe Technik
5. Die unterstellte Technik / Methode muss tatsächlich eine Lösung
sein
Mehr zu den 5 Forderungen
von F. Löhner
Die meisten Rampenmodelle erfüllen zwei der fünf Forderungen.
So verwendeten die Ägypter wohl kleinere Hilfsrampen (Abbildungen
davon existieren- Forderung Nr. 3) und es gilt als bewiesen, dass man
die Steine auf Schlitten transportierte (kein Rad - Forderung Nr. 4).
Die wichtigste Hürde, nämlich die der Praxistauglichkeit (Forderung
Nr. 5) - dem Messen an den existierenden Grundbedingungen wie Umfang des
Bauvorhabens, Härte und Gewicht des verwendeten Gesteins, vorhandene
Zeit, Wege, Stabilität der Strukturen und so weiter - nimmt jedoch
keines dieser Rampenmodelle!
Überblick Bau der Cheops Pyramide nach
Franz Löhner
Bei allen Modellen ist es sehr wichtig, dass man in grosser Höhe
nur noch kleine Steine hochziehen muss, denn je weiter oben desto weniger
Platz hat es auf den Rampen. Interessanterweise gibt es jedoch bei der
Cheops-Pyramide auch in grosser Höhe immer wieder Steinschichten,
die dicker und massiver sind (etwa auf 69m, 75m und auf 89m). Dies ist
eine Tatsache, die gegen Rampenmodelle und für die Seilrolle von
Franz Löhner spricht.
Höhe aller Steinschichten
der Cheops-Pyramide
Die
Lehrmeinung sagt, dass die Steine auf der Pyramide zugerichtet wurden
(Details).
Aber mit dieser Methode kann die gewünschte Genauigkeit
nicht erreicht werden! Ausserdem - starke Schläge auf den
oberen Stein werden mittel Kraftschluss auf den darunterliegenden Stein
übertragen, dies kann zu Rissen führen und grosse Steinstücke
können abbrechen. Dies sind Tatsachen, die jeder
Steinmetz weiss und deshalb die Steine vorher richtig zurichtet! Mit Rampen
kann man die Pyramidenoberfläche jedoch erst abschrägen und
polieren, während die Rampen abgebaut werden. Würde man das
vorher machen hätten die Rampen auf der glatten Oberfläche zuwenig
Halt.
Franz Löhner ist der Meinung, dass alle Steine zwingend
schon im Steinbruch oder spätestens in den Bauhütten am Fuss
der Pyramide zugehauen werden müssen. Auf dem Pyramidenplateau
sollten die Steine nur noch verlegt werden und noch die äusseren
Steine poliert werden. Das ist auf der immer kleiner werdenden Oberfläche
schon schwierig genug!
Äussere Steine -
Glättung von unten nach oben?
1. Steigung der Rampen / Zahl der Schlepper
2. Grösse der Rampen
3. Stabilität und Belastbarkeit
4. Material
5. Transport der Schwergewichte
6. Genauigkeit und Kontrolle
7. Sicherheit
Vermessungsprobleme und
die Auswirkungen auf die Form der Pyramide
Techniken zur Vermessung
und Berechnung der Cheops-Pyramide
Genauigkeit der Ausmasse der Cheops-Pyramide
Detail-Berechnungen zur Arbeitsleistung der Pyramidenbauer
Rampen aus luftgetrockneten Lehmziegeln werden von praktisch allen Archäologen vorgeschlagen. Das einfachste Modell ist eine gerade Rampe an einer Seite der Pyramide. | ||
Hauptprobleme: |
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Um ein kleineres Rampenvolumen zu erreichen werden in diesem Modelle die Rampen um die Pyramide herumgeführt. | ||
Hauptprobleme: |
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Die Rampe führt an einer Flanke der Pyramide im Zickzack in die Höhe | ||
Hauptprobleme: |
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Die Rampe führt ins Innere der Pyramide. Dadurch braucht sie weniger Volumen. | ||
Hauptprobleme: |
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Kleine Seitenrampen werden mit kleinen Flankenrampen und Wendelrampen kombiniert. | ||
Hauptprobleme: |
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Dieses Modell [3] ist ähnlich zu Franz Löhners Modell, sollte aber keinenfalls mit ihm verwechselt werden. Es benützt zwar ebenfalls die Pyramidenflanke, um die Steine hinauf zu transportieren, aber bei diesem Modell ergeben sich schon in geringer Höhe grössere Probleme! |
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Auf zwei Seiten der Pyramide werden die Steinblöcke direkt
auf der Flanke hochgezogen. Die Schleppmannschaften schleppen oben
auf dem Pyramidenplateau. Das heisst anstatt auf der 52° steilen
Flanke aufwärts zu ziehen (was gar nicht möglich ist,
man kommt mit einem solchen Steinblock spätestens bei 30°
ins Rutschen) ziehen sie horizontal auf dem Plateau. Sobald der
Stein die Kante passiert wird er zum Bauhof geschleppt und dort
verarbeitet. |
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Die verschiedensten Maschinen werden propagiert, um die Steinblöcke
die Pyramide hoch zu transportieren. Leider scheitern sie praktisch alle
an der Forderung nach einer zeitgemässen Technik und an ihrer Praxistauglichkeit,
wenn es gilt 500 Steine pro Tag zu bewältigen.
Detail-Berechnungen zur Arbeitsleistung der Pyramidenbauer
So wurde schon folgendes vorgeschlagen: Verwendung des Rads, Pferden
oder Ochsen, Hochhebeln mit einem Schaduf oder einem Bockkran. Verwendung
des Flaschenzugs, Gangspills oder eines Schrägaufzuges. Bauen eines
Schaukelaufzugs mit Wippe oder Kippschlitten.
Verwendung von Maschinen
zum Pyramidenbau
[1] Im Papyrus des Anastasi (ein Brief des Armee-Schreibers Hori an seinen Kollegen Amenemope) wird eine Ziegelrampe beschrieben, die 383m lang, 28m breit und 67m hoch war. (1 Königselle = 0.524m) Der Steigungswinkel ist 9.9°. Eine Rampe dieser Breite ist jedoch wohl weniger zum Transport einzelner Steinblöcke gedacht, sondern eher als Hilfsrampe für den Transport aller Baumaterialien zum Bauhof geplant.
"... Es soll eine Rampe gemacht werden, 730 Ellen lang und 55 Ellen breit, die 120 Kästen enthält und mit Rohr und Balken gefüllt ist; oben 30 Ellen hoch, in der Mitte 30 Ellen ... "
[2] D. Arnold Lexikon der Ägyptischen
Baukunst
[3] J.F. Edwards Building the
Great Pyramid
[4] A. Wirsching Weiteres zum
Bau der Cheops-Pyramide
[5] H. Illig und F. Löhner
Der Bau der Cheops-Pyramide
[6] Der Brite Moses B. Cotsworth schlug 1900 soweit erkennbar zum ersten
Mal eine Baurampe aus Schlammziegeln vor, die nicht senkrecht zur Pyramide
angelegt ist, sondern als Spirale um die Seiten des Bauwerks führen
[aus 7].
[7] O. Riedl rechnet mit täglich
1380 Liter, die auf einer 34m langen Rampe (250m³ Lehmziegel) gebraucht
werden müssten, um die Kufen zu benetzen! Diese Rampe würde
nur zur 2. Steinstufe der Pyramide führen und hätte eine Steigung
von 6° (Die Maschinen des Herodots)
[8] W. Petrie Mejdum und Memphis
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Copyright 2006: |
Franz Löhner www.cheops-pyramide.ch |
Seitentext und Illustrationen: |
Teresa (Zubi) Zuberbühler www.starfish.ch |