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Fünf Forderungen an alle Vorschläge für den Pyramidenbau
Von Franz Löhner
Es geht um möglichst effiziente wie zeitgerechte Problemlösungen.
Deshalb stellt Franz Löhner fünf Forderungen an alle Methoden
für den Pyramidenbau (auch an seine eigenen Vorschläge!).
Werden diese Forderungen nicht erfüllt, so sollte die entsprechende
Methode verworfen werden.
1. Eine möglichst einfache Lösung mittels möglichst einfacher
Technik
2. Technisch-handwerkliche Kontinuität
3. Belegbarkeit in Bild und/oder Wort
4. Zeit- und kulturgemässe Technik
5. Die unterstellte Technik / Methode muss tatsächlich eine Lösung
sein
Schritt für Schritt vom Steinbruch
bis zur Pyramide (Übersicht)
Löhners Seilrollenbock (Umlenkbock)
1. Eine möglichst
einfache Lösung mittels möglichst einfacher Technik |
Nach dem Prinzip von Occam's razor (Ockham's Raisermesser):
Von mehreren Theorien, die die gleichen Sachverhalte erklären,
ist die einfachste allen anderen vorzuziehen.
Wenig und leicht zu bearbeitende Materialien
Relativ wenige, aber gut ausgebildete Arbeiter (Handwerker als Spezialisten
ihres Fachs)
Keine geheimnisvolle Verfahren, die vergessen gingen und nun von
den Ägyptologen noch zu finden wären
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2. Technisch-handwerkliche
Kontinuität |
Weshalb sollten ausgerechnet in Ägypten die besten technologischen
Lösungen vergessen worden sein und niemand hat sie in den Tausenden
von Jahren danach wieder entdeckt?
Wir gehen davon aus, dass es damals wie heute für gleiche Probleme
auch gleiche Lösungen gab und gibt.
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3. Belegbarkeit
in Bild und/oder Wort |
Aus dem alten Ägypten sind genügend sonstige Abbildungen
und Bauten erhalten
Die Problemlösung soll sich entweder direkt in den Quellen
widerspiegeln oder aus ihnen erschlossen werden.
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4. Zeit- und
kulturgemässe Technik |
Gemäss dieser Forderung darf beispielsweise kein bei den Griechen
gefundenes Zahnrad oder ein Pferde- oder Ochsenkarren auf der Pyramidenbaustelle
auftauchen. Die Ägypter kannten zu dieser Zeit weder Rad noch
Pferde und mussten sich ganz auf die menschliche Muskelkraft verlassen.
Hilfsmittel sind gestattet, die Techniken sollten jedoch aus der
entsprechenden Zeit stammen
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5. Die unterstellte
Technik / Methode muss tatsächlich eine Lösung sein |
Es ist leicht ein Postulat aufzustellen, wenn seine Praxistauglichkeit
nicht geprüft, sondern einfach unterstellt wird. Dies
ist deshalb auch die wichtigste Forderung!
Praxistauglichkeit muss an den existierenden Bedingungen gemessen
werden (Härte und Gewicht des verwendeten Gesteins, Umfang
des Bauvorhabens, vorhandene Zeit, Wege, Stabilität der Strukturen
etc.)
Bekannteste Rampenmodelle
widerlegt
Steinbearbeitung
mit Kupfer oder Eisen?
Kritische Fragen zu Löhners
Methoden zusammengefasst
Rahmenbedingungen
Alle Methoden des Pyramidenbaus müssen vor allem daran gemessen
werden, dass mit ihnen 500 Steine pro Tag auf der
Pyramide verarbeitet werden muss. Dies entspricht einem
Steinblock mit einem Gewicht von ca. 2.5 Tonnen pro Minute!
Ausserdem muss die Methode auch für die riesigen Granitbalken,
die 40 bis 50 Tonnen wogen und auf bis zu 65m Höhe gebracht
werden mussten, funktionieren. Und dies unter Berücksichtigung
der geltenden physikalischen Gesetzen!
Detail-Berechnungen zur Arbeitsleistung der Pyramidenbauer
Schwerlastenaufzug
mit Gegengewicht für die riesigen Granitriegel
Berechnungen zu Reibung, Zugkraft und Kraftaufwand (H. Illig / H.U. Niemitz)
Zitate
"Mache die Dinge so einfach wie möglich – aber
nicht einfacher" (englisch: “Everything should be made
as simple as possible, but not simpler." Albert Einstein zugeschrieben)
"Die Genialität einer Konstruktion liegt in ihrer Einfachheit.
Kompliziert bauen kann jeder."
Wikipedia
zu Ockhams Rasiermesser
Ockhams
Rasiermesser (Psychologie, Religion & Glauben)
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Diese fünf Forderungen wurden erstmals im Buch von Heribert
Illig und F. Löhner "Der Bau der Cheops-Pyramide" im
Detail vorgestellt.
Impressum: |
Copyright 2006: |
Franz Löhner www.cheops-pyramide.ch |
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Konzept und Design: |
Teresa (Zubi) Zuberbühler www.starfish.ch |
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Texte und Illustrationen: |
Franz Löhner und Teresa Zuberbühler |
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